„Wir sind alle Mitglieder der einen AfD“
Schorndorfer AfD-Fraktion nimmt Stellung zum ZVW-Artikel vom 06.03.2020
(Schorndorf, 09.03.2020) Zum Artikel von Hans Pöschko, der unter anderem am 06.03.2020 in den „Schorndorfer Nachrichten“ veröffentlicht wurde, nimmt die AfD-Fraktion im Gemeinderat Schorndorf Stellung. Hierzu erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Lars Haise: „Es ist interessant, welche Personen aus den Löchern kommen, wenn es darum geht, einmal gegen die AfD auszuteilen – und die dabei auch noch mit falschen Tatsachen argumentieren.“ Haise bezieht sich hier unter anderem auf die Äußerungen des Ortsvorsitzenden der SPD Schorndorf, Martin Thomä, der ohne Angabe von Belegen behauptete, die AfD sei nicht bürgerlich, „weil sie das in Artikel 1 des Grundgesetzes formulierte Recht der Unantastbarkeit der menschlichen Würde nicht akzeptiert.“ Hierzu erklärt Lars Haise weiter: „Unsere Bürgerpartei bejaht über alle Partei-Ebenen hinweg unser Grundgesetz vollumfänglich. Hierzu zählt selbstverständlich auch die Unantastbarkeit der Menschenwürde.“ In dieser Frage macht die AfD keine Unterschiede. „Wie es da bei der SPD darum steht, ist nicht bekannt. Zu Erschießungskommandos und Arbeitslagern für Reiche, die die Linken fordern, hüllt sie sich – möglicherweise auch zustimmend? – in Schweigen und regiert sogar in Thüringen und Berlin mit den Mauermördern der ehemaligen SED zusammen. Von ihrem alten, menschenverachtenden Glanz hat diese bis heute kaum eingebüßt“, so Lars Haise.
Während man der AfD ständig vorwirft, mit Nazi-Methoden zu agieren, sind diese bei CDU, SPD, FDP/FW, Grüne und Linke schon längst etabliert – oder zumindest toleriert. „Wir sind es nicht, die gesetzlich festgeschriebene Parteitage von politischen Mitbewerbern durch Einschüchterung von Gastwirten oder Hallenvermietern und deren Mitarbeitern verhindern. Wir sind es nicht, die Wahlstände von politischen Gegnern umzingeln und Wahlkämpfer bedrängen. Wir sind es nicht, die bei Gewalt gegenüber Andersdenkenden durch zustimmendes Schweigen auffallen, im Gegenteil: Wir verurteilen diese aufs Schärfste, wie es Franz Laslo und ich im Namen der gesamten Gemeinderatsliste im vergangenen Europa- und Kommunalwahlkampf schon mit unserem offenen Brief getan haben. Wer sich diesem Appell zur Gewaltfreiheit im politischen Diskurs nicht anschloss: Oberbürgermeister Matthias Klopfer, Thomas Berger (SPD), Hermann Beutel (CDU), Gerhard Nickel (FDP/FW), Andrea Sieber (damals Fraktionsvorsitzende, Grüne)“, schließt Lars Haise diesen Sachverhalt ab.
Auch an den Verfasser des Zeitungsartikels, Hans Pöschko, richtet Lars Haise einige Worte: „Ich finde es erschreckend, welches Bild von einfachen Arbeitermilieus im Kopf eines Herrn Pöschko vorherrscht. Mit Hervorhebung meines Berufsstandes als Lokomotivführer darauf zu kommen, ich wäre nicht in der Lage volle Sätze zu meinen Überzeugungen zu bilden, ist absolut unterirdisch auf der einen Seite und zeugt von einem schlechten journalistischen Handwerk auf der anderen. Sicherlich ist das schwierig zu fassen, aber gut die Hälfte meines Berufslebens verbrachte ich im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.“ Doch in einer Sache gibt Lars Haise stellvertretend für die AfD-Fraktion dem Schreiberling des ZVW dennoch Recht: „Aber selbstverständlich sind wir alle Mitglieder dieser einen AfD. Diese Partei hat kluge Köpfe und ja, zugegebenermaßen auch schwierige Personalien, gegen die aber im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten, die das Parteiengesetz hergibt, durch Ordnungsmaßnahmen verfahren wird. Und sicher ist bei uns auch, wie in allen anderen Parteien: Nicht mit allen Köpfen ist man einer Meinung. Aber an diesen Stellen wird bei uns inhaltlich auf Parteitagen lebendig gestritten und nicht, wie bei den etablierten Parteien üblich, einfach nur abgenickt was von oben herunterfällt.“
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