Konrad Adam: Der Markt kennt keine Moral
Berlin, 20. Juni 2015. Die Kritik des Papstes an den Exzessen der restlos freien Marktwirtschaft war hart, aber überfällig. “Indem Franziskus die Menschen daran erinnert hat, dass es so etwas wie grenzenloses Wachstum nicht gibt, hat er seinem anspruchsvoll gewählten Namen Ehre gemacht” sagte AfD-Sprecher Konrad Adam. Die Katholische Kirche sei dabei, das Naturrecht in seiner ganzen Bedeutung zu entdecken und auszuloten. Sie rede nicht nur von den Rechten des Menschen gegen die Natur, sondern von den Ansprüchen, die die Natur an den Menschen richten dürfe. Adam nannte das eine notwendige Ergänzung, die zu beachten im Interesse des Menschen selbst liege.
Den Versuch, gegen die christlich gebotene Moral der Rücksicht, der Schonung und der Nächstenliebe so etwas wie eine Moral des Marktes zu konstruieren, nannte Adam lächerlich. “Der Marktwirtschaft kann man moralische Konsequenzen zuschreiben, vielfach sogar zu Recht, begründen kann sie diese Konsequenzen aber gerade nicht”. Das habe schon Adam Smith gewußt, auf dessen Bild von der Unsichtbaren Hand des Marktes, die allen Menschen etwas Gutes tue, sich die Anhänger der Freien Marktwirtschaft so gern beriefen. “Um von Moral zu reden, bedarf es eines eigenen Massstabes,” sagte Adam, “den uns der Vergleich von Soll und Haben, Nachfrage und Angebot aber schuldig bleibt”.
Quelle: http://www.alternativefuer.de/adam-der-markt-kennt-keine-moral/