Schorndorf: AfD-Fraktion beantragt Ehrung der Whistleblower im Stadtwerke-Skandal
Die AfD-Fraktion im Gemeinderat Schorndorf hat einen Antrag bei Oberbürgermeister Matthias Klopfer (SPD) eingereicht mit der Forderung, die mutigen Whistleblower im Stadtwerke-Skandal beim Neujahrsempfang 2021 zu ehren. Stellvertretend für die Mitarbeiter, die diese destruktive und in Teilen sehr bedenkliche Unternehmenskultur aufgedeckt haben, über die auch vielfach in der Lokalpresse berichtet wurde, soll der Betriebsratsvorsitzende der Stadtwerke Schorndorf GmbH die Ehrung entgegennehmen.
Der Vorsitzende der AfD-Fraktion, Lars Haise, hält hierzu fest: „Die Whistleblower im Stadtwerke-Skandal verdienen unser aller Anerkennung und Respekt. Ohne den mutigen Einsatz der Mitarbeiter, die sich nicht länger diesen unsäglichen Verhältnissen beugen und anpassen wollten und die dabei auch die eigene berufliche Existenz aufs Spiel setzten, wären diese Unregelmäßigkeiten entweder gar nicht oder viel zu spät ans Licht gekommen.“
Lars Haise führt weiter aus, dass Fälle wie dieser zeigten, dass Whistleblower, egal wo diese Informationen zu Fehlentwicklungen in der öffentlichen Hand zu Tage bringen, unseren besonderen Schutz verdienen. „Nicht nur Edward Snowden, der mit seinem Wirken das unkontrollierte Treiben der US-Geheimdienste in den öffentlichen Fokus rückte, sondern auch mutige Menschen wie die Mitarbeiter bei den Stadtwerken, die sich anonym in die Öffentlichkeit getraut haben, sind Helden unserer Zeit“, so Haise weiter. Gerade Unternehmen, die sich vollständig im Eigentum des Staates – in diesem Beispiel der Stadt Schorndorf – befinden, haben eine besondere Vorbild-Funktion, was den Umgang mit Mitarbeitern angeht. „Dass erfolgreiche Jahresabschlüsse kein Garant dafür sind, dass es auch hinter den Kulissen menschlich sauber zugeht, sollte mit diesem Fall allen klar geworden sein, auch denen, die in der Vergangenheit zu- und weggesehen haben“, ergänzt Stephan Schwarz, Landtagskandidat für die Alternative für Deutschland (AfD) im Wahlkreis Schorndorf mit Blick auf die ausführlichen Presseberichte hierzu seit Jahresbeginn. Zu seinen Themenschwerpunkten zählt neben der Wirtschafts- auch Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik.
Abschließend appelliert Lars Haise an die übrigen Gemeinderatsfraktionen und an Oberbürgermeister Klopfer im Besonderen, das Parteibuch mal „stecken zu lassen“ und der Sache nach zu entscheiden: „Es kann keiner abstreiten, dass diese mutigen Helden einen Anteil daran haben, Schaden von unserer Stadt und vom Unternehmen Stadtwerke Schorndorf abgewandt zu haben. Nur dies gilt es zu beurteilen und anzuerkennen.“