Schorndorf: Für sachbezogene Politiker der Mitte ist bei den Grünen kein Platz
(Schorndorf, 25.01.2021) Mit einem Paukenschlag verlässt Andreas Schneider die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen im Gemeinderat. Nicht nur für Beobachter der Schorndorfer Kommunalpolitik war dies spätestens nach der Causa „Seebrücke“ der nächste logische Schritt. Auch die Fraktion der Alternative für Deutschland (AfD) im Gemeinderat hat dies kommen sehen. Hierzu kommentiert der Vorsitzende, Lars Haise, wie folgt: „Mit Andreas Schneider verlässt nicht nur ein grünes Urgestein die Fraktion im Gemeinderat, sondern auch einer der ganz wenigen Realisten vom Schlage eines Boris Palmer, die bei den Grünen nicht mehr durchzudringen scheinen, sondern vielmehr ausgegrenzt werden. Und das ausgerechnet in einer Partei, die für sich in Anspruch nimmt, Hüterin von Demokratie, Meinungsfreiheit und insbesondere Toleranz zu sein.“
Fassungslos zeigt sich die AfD-Fraktion darüber, dass die Zustimmung Schneiders zu einem von der AfD beantragten Bürgerentscheid für Empörung gesorgt haben soll: „Andreas Schneider hat in der betreffenden Gemeinderatssitzung sehr eindrucksvoll zum Ausdruck gebracht, dass es seine Grundüberzeugung ist, Bürger zu wichtigen Themen der Stadtpolitik entscheiden zu lassen. Die Grünen selbst haben jahrzehntelang für Bürgerentscheide geworben. Scheinbar sind diese in Wirklichkeit nur erwünscht, wenn sie von den Grünen beantragt werden oder der Ausgang zu ihren Gunsten vorher klar erkennbar ist“, führt Lars Haise seine Einschätzung fort und schließt ab: „Ein Grüner bekommt in seiner eigenen Partei, die zugleich den Ministerpräsidenten stellt, Probleme, wenn er sich hinter die Landespolizei stellt und sich gegen die Kooperation mit gewaltbereiten Linksextremisten innerhalb des Bündnisses ‚Seebrücke‘ ausspricht. Das wirkt äußerst befremdlich.“