Kindertagespflege: Teilerfolg für AfD
Waiblingen, 09. Oktober 2025. In der vergangenen Sitzung des Jugendhilfeausschusses des Rems-Murr-Kreises wurde der Antrag der AfD-Kreistagsfraktion zur Verhinderung von Kürzungen in der Kindertagespflege abgelehnt. Lediglich die AfD stimmte für ihren Antrag. Dennoch zeige die Diskussion nach Einschätzung der AfD Wirkung: Verwaltung und Haushaltsstrukturkommission hätten auf die breite Kritik aus der Bevölkerung und auf die Impulse der AfD reagiert.
„Unser Ziel war es, deutlich zu machen, dass Kürzungen in der Kindertagespflege das völlig falsche Signal sind“, erklärt AfD-Kreisrat Stephan Schwarz, der als sozialpolitischer Sprecher seiner Fraktion an der Sitzung teilgenommen hatte. „Tageseltern, Eltern und Vereine haben unmissverständlich klargemacht, dass die bisherigen Sparvorschläge an der Lebensrealität vorbeigehen. Diese Rückmeldungen konnten wir in den politischen Prozess einbringen, wo sie nun Wirkung zeigen.“
So wurde unter anderem beschlossen, die geplante Anpassung des Personalschlüssels erst zum 1. April 2026 vorzunehmen und gleichzeitig die Vergütungssätze für Tagespflegeeltern zu erhöhen. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung und ein Teilerfolg“, so Schwarz. „Dass Verwaltung und Haushaltsstrukturkommission diesen Kurs eingeschlagen haben, ist auch ein Ergebnis unseres kindeswohlorientierten Antrags und des öffentlichen Drucks, den wir unterstützt haben.“
Dennoch bleibt aus Sicht der AfD das Grundproblem bestehen. Die strukturellen Einsparziele seien lediglich zeitlich gestreckt, aber nicht aufgehoben worden. „Wer die Kindertagespflege wirklich stärken will, muss sie dauerhaft finanziell absichern“, betont Schwarz. „Tageseltern sind keine Sparobjekte, sondern eine tragende Säule unserer Familienpolitik. Sie verdienen Verlässlichkeit und Wertschätzung statt immer neuer Kürzungsdebatten.“
AfD-Haushaltspolitiker Claus Drexler erläutert hierzu:
„Wir als AfD-Fraktion haben nie gesagt, dass man nicht sparen soll. Aber wir sagen: Sparen soll nicht auf Kosten der Kleinsten gehen. Es ist unsere Aufgabe, die richtigen Prioritäten zu setzen, und da hat der Landkreis nun wahrlich genug andere Haushaltsposten, die man anpacken kann.“